Göttinnen


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Landkreis Anhalt-Bitterfeld - Großsteingrab Bierberg bei Latdorf


- Das Großsteingrab Bierberg liegt an der Straße zwischen Latdorf und Gerbitz. Leider wurde das Grab, das ursprünglich überhügelt war, schon 1817 geöffnet. Die daraus geborgenen Funde sind heute nicht mehr auffindbar.


Kreisstadt Dessau - Burg Waldeser an der Pelze


- Die Burg Waldeser, auch als Burg oder Schloss Waldeser, Waldenser und Waldersee bezeichnet, war eine Burg etwa 2 km nordwestlich der Stadt Dessau im Winkel, den die Pelze bei ihrer Mündung in die Mulde im heutigen Biosphärenreservat Mittelelbe bildet. Hier befand sich auch ein Dorf mit gleichem Namen. Die Burg Waldeser an der Pelze wurde 1212 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wasserburg war Sitz der Grafen von Waldeser. Einer dieser Grafen, sowie seine Tochter Adelheid werden auch in der Sage „Die irrende Jungfrau im Waldersee“ erwähnt. Die Ritter von Waldeser waren Ministeriale (Beamte) des Klosters Nienburg und standen wegen ihrer Tüchtigkeit in hohem Ansehen. Sie erschienen im 13. Jahrhundert oft in Urkunden. Der letzte, Konrad III. ist ein Raubritter übelster Sorte. 1333 kommt Waldeser in den Besitz des Fürsten Albrecht von Anhalt, welcher, wahrscheinlich aufgrund der furchtbaren Hochwässer zu Beginn des 14. Jahrhunderts, die Burg 1341 abbrechen und vermutlich die Steine mit Kähnen zum Schlossbau nach Dessau bringen lässt. Mit dem so ganz unromantischen Untergang der Burg gaben sich unsere abergläubischen Vorfahren nicht zufrieden und bildeten bald eine Sage um das Gestrüpp. Aus der Urform der Sage, in welcher Oda zur Mittagsstunde eingehüllt im weißen Kleid durch das Unterholz zieht und mit dem Schlüsselbund rasselt, entstand durch Ausschmückung und Weitererzählen die Sage, die uns Hoffmann in seinem malerischen Anhalt aufgezeichnet hat.
 
Des letzten Grafen von Waldeser liebliche Tochter Oda feierte fröhliche Hochzeit mit dem Ritter Udo von Wildeberg. Unter den geladenen Gästen sind die Ritter der umliegenden Burgen von Wallwitz, von Reine, von Hottenberg, von Sieglitz und von Leiner. Nach dem Turnier sitzen die Herren und Frauen beim Mahle. Da stößt der Turmwart ins Horn und meldet den Feind vor dem Tore. Augenblicklich greifen die Ritter zu ihren Schwertern und Schilden. Der wilde Graf Kühnau, der von Oda verschmäht war, wollte die Burg erstürmen. Schon ist er mit seiner Schaar in den Burghof eingedrungen. Die Knechte waren mehr bedacht, die Hochtzeit ihrer Herrin zu feiern, als für die Sicherheit der Burg zu wachen.Mit Ungestüm stürzen sich die Ritter auf die Feinde, und es gelingt ihnen, diese zu vertreiben. Graf Kuno von Kühnau flüchtet in den Wald. Ihm nach stürzen Udo mit seinen Kampfgenossen. Viele von den Raubrittern und Knechten werden eingeholt und erschlagen. Bei der Verfolgung haben sich die tapferen Recken im Walde verloren, und erst bei Tagesgrauen kehren sie zurück. Ihr stolzes Glücksgenähern, sehen sie, daß diese in Flammen steht. Graf Kuno von Kühnau, der sich mit einigen Mannen im Dickicht versteckt hatte, war in von Mannen entblößte Burg eingedrungen und hatte sie in Brand gesteckt. Aus Rache sticht er den greisen Grafen Waldeser samt seiner Tochter neider. So finden die Zurückkehrenden nichts als Trümmer und verkohlte Leichen. Voller Racher verfolgt Udo den bösen Kuno und belagert ihn in seiner Raubburg. Es gelingt ihm mit seinen Freunden, die Burg zu erstürmen und blutige Rache zu nehmen. Kuno wird auf seiner zerstörten Burgstätte mit seinen Spießgesellen aufgeknüpft. Aber Udos Glück und seine Freude sind dahin. Sein Schmerz ist unermeßlich. er siecht dahin und stirbt. Sein Weib erscheint als Lichtgestalt mit dem Myrtenkranz im Haar und sucht den Gatten.


Landkreis Wittenberg - das Ende der Raubritter von Ließnitz


- Schloss Kropstädt, heute ein Hotel, steht inmitten eines Parks dort, wo um 1150 einst die Wasserburg Ließnitz erbaut worden war. Die Burg Ließnitz wurde nach urkundlichen Erwähnungen um dieselbe Zeit wie die Wallburg in Dobien erbaut, war aber weit stärker befestigt. Diese Wasserburg wurde durch drei Wassergräben geschützt und war mit Wällen und Holzwehren umgeben. Die Ritter von Dyben, als Herren in Ließnitz wohl geschützt, finanzierten das teure feudale Leben zunehmend durch Beutezüge. Die Bauern hatten ebensoviele Klagen wie die Kaufleute gegen den Ließnitzer vor das Gericht gebracht. Rat und Bürgermeister handelten jedoch, und warteten nicht erst eine Entscheidung des Gerichtes ab. Sechs Fähnlein der Zünfte rückten aus, ihnen schlossen sich Reisige und Kleinbürger an, die im Zeughaus beim Marstall, wo der Rat eigene Waffenvorräte und Harnische bereithielt, ausgerüstet worden waren. Bauern aus Teuchel und Trajuhn, aus Euper und Thießen, aus Mochau, Köpnick und Jahmo bewaffneten sich mit Knüppeln, Mistgabeln und Dreschflegeln und schlossen sich dem Wittenberger Kriegsvolk an, denn sie hatten alle unter dem Ließnitzer gelitten und waren voller Wut auf ihn. Der Stadthauptmann hatte den Oberbefehl. Hinter den Fähnlein fuhren die Heerwagen mit Belagerungsgeräten und Verpflegung. Am Schluß gingen zwei Franziskanermönche, die etwaige Verwundete verbinden sollten. Auf den sandigen Wegen kamen die Wittenberger nur langsam vorwärts und brauchten drei Stunden. Schließlich gelang es ihnen, auf den weichen Waldwegen unbemerkt bis dicht an die Burg heranzukommen. Dort ordneten sich die Angreifer. Auf ein Zeichen stürmten sie mit großem Geschrei auf die Burg los. Auf Stegen wurden die Gräben überschritten und die Mauern mit Leitern erstiegen. Es half nichts, daß der Turmwächter ins Lärmhorn blies. Ehe die überraschten Burgbewohner sich recht besinnen konnten, waren die Stürmenden im Burghof. Die wenigen Knechte wurden schnell überwältigt. Zu spät kam der Ritter herbei. Er hatte in der Freude über die am Tage zuvor gemachte reiche Beute mit seinen Gesellen bis weit nach Mitternacht gezecht. Als die Fähnlein der Zünfte heranrückten, lag er noch in tiefem Schlaf. Unsanft mußte ihn ein Knecht wecken. Mit einem gotteslästerlichen Fluch sprang der Wegelagerer auf. Ein Blick durch die Fensterluke überzeugte ihn, daß schon alles verloren war. Er stürzte mit dem Degen in der Hand auf den Hof. Doch kaum hatten ihn die Angreifer erblickt, als sie ihn schon mit großem Geschrei umstellten und schnell entwaffneten. Wütend mußte der Räuber einem Knecht den Schlüssel zum Burgverlies im Turm geben, wo die Gefangenen eingekerkert waren. Wenige Augenblicke später traten die Gefangenen heraus. Alle waren verwundet und wurden sofort von den Mönchen verbunden. Tief verneigten sich die Befreiten vor dem Bürgermeister und dankten ihm und den Bürgern Wittenbergs. Dann gab der Bürgermeister Befehl, Feuer in die Burg zu legen und sie gründlich zu zerstören. Nur der Wartturm widerstand, er überragte noch immer mit seinem festen Mauerwerk den brennenden Rest der Burg. Ohne Verluste kehrten am Abend die Sieger nach Wittenberg zurück, mit ihnen der gefangene Ritter und seine Untertanen. Lange Zeit saß er hier im Turm, bis man ihm und den Knechten den Prozeß machte. Er mußte Urfehde schwören. Dann wurde er mit Schimpf und Schande aus der Stadt und dem Lande gejagt, nachdem man ihm unter Androhung, ihn zu hängen, verboten hatte, sich jemals wieder in Ließnitz anzusiedeln. Die Burg wurde zur groben wüsten Stätte, als man auch den Turm abgetragen hatte. Die Bauern der Umgebung holten die Steine zum Bau ihrer Häuser und Katen. Nach der Sitte der Zeit wurde der Pflug über die Stätte gezogen und Salz in die Furchen gestreut. Das sollte bedeuten, daß diese Stelle nicht wieder bebaut werden dürfe. Seitdem galt der Ort als grobe, das heißt verfluchte Stätte.


Kreisstadt Magdeburg - Fürstenwall: Befestigung und Flanierpromenade


- Südlich der Strombrücke führt eine Fußgängerbrücke zum Fürstenwall – eine der ersten öffentlichen Promenaden, die um 1720 durch Fürst Leopold von Anhalt-Dessau entstand und aus ehemaligen Befestigungsanlagen hervorgeht. Während des Ausbaus der Befestigungsanlagen sind bereits 1430 die Wehrtürme „Hinter der Möllenvogtei“ und „Kieg in die Köken“ errichtet worden. Der Wehrturm „Kiek in de Köken“ verdankt seinen Namen dem Umstand, dass man einst von dort aus in die erzbischöfliche Küche schauen konnte. Insgesamt wurden in dieser Zeit fünf Wehrtürme gebaut, die jedoch nicht mit einer Mauer verbunden waren. Erst 1525 begann der Bau einer festen Stadtmauer zwischen den Wehrtürmen. Beide Türme wurden im Zuge der Sanierung des Fürstenwalls restauriert. Ein Stück mittelalterlicher Stadt konnte so erhalten werden. Durch den Remtergang geht es zum ältesten erhaltenen Wohnhaus der Altstadt, einem Fachwerkbau. Von hier stößt man direkt ein Wahrzeichen der Landeshauptstadt, den Magdeburger Dom.


Landkreis Börde - Großsteingrab Heidenkrippe bei Erxleben


- Von diesem Großsteingrab sind noch 9 Steine vorhanden. Da sich allerdings alle nicht mehr an ihrer Originalposition befinden, lässt sich die Struktur dieses Grabes nicht mehr nachvollziehen. In einem der Steine befindet sich eine Vertiefung, in der laut einer Sage das Wasser niemals austrocknen soll. Von Marienborn aus fährt man weiter Richtung Erxleben. Etwa 1,5 Kilometer hinter Alleringersleben biegt man ab in Richtung Bregenstedt. Nach 2,9 Kilometern trifft man auf eine querende Straße, an der man nach rechts Richtung Bregenstedt abbiegt. Nach 100 Metern zweigt links ein Waldweg ab, an dem man das Auto parken kann. Dort befindet sich auch an einem Baum ein verwittertes Hinweisschild auf das Grab.


Landkreis Jerichower Land - das Hügelgräberfeld Havemark


- Die Gemeinde Wulkow wurde 1144 erstmalig urkundlich erwähnt: als Besitz des Kloster Jerichow. In Großwulkow steht eine stattliche Pfarrkirche, ein romanischer Backsteinbau, aus dem 12. Jahrhundert, der unter dem künstlerischen Einfluss des Klosters Jerichow entstanden ist. Im 17. Jahrhundert wurde ein Fachwerksturm aufgesetzt. Wir verlassen Großwulkow und überschreiten den Schaugraben. Von hier sind schon Häuser von Havemark zu erkennen. Wir biegen links auf einen befestigten Forstweg ein und erreichen bald im Forstrevier Havemark an der Wegegabelung (Groß-Wulkow – Zollchow – Galem) das Hügelgräberfeld Havemark. Es ist ein spätbronzezeitliches Gräberfeld (etwa 1.500 v. u. Z.). Viele Gräber von etwa 6 bis 10 m Durchmesser befinden sich hier auf engem Raum. Sie sind mit zum Teil reichhaltigen Grabbeilagen in Form von Bronzeschmuck, Waffen und Tongefäßen versehen. Wilden Öffnungen Ende des 19. Jahrhunderts stehen jetzt planmäßige Grabungen durch das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gegenüber. Dieses Hügelgräberfeld ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Fundstellen der älteren Bronzezeit im Landkreis.


Altmarkkreis-Salzwedel - Hünengrab in Steinfeld


- Als „Hünengräber“ finden die altmärkischen Großsteingräber in der heimischen Sagenwelt seit langer Zeit ihren Platz. Noch mehr fasziniert waren unsere Vorfahren allerdings von einzelnen Findlingen oder besonderen Steinen an den Gräbern, weil diese entweder riesige Ausmaße hatten oder weil sie besondere Merkmale, wie Rinnen, Rillen oder Schälchen aufwiesen. Die Herkunft dieser „Verzierungen“ ist in vielen Fällen bis heute nicht geklärt. Allerdings dürfte ein geistiger Zusammenhang zwischen den mittelalter- bis neuzeitlichen sogenannten „Pestlöchern“ und Wetzrillen an vielen unserer Kirchen und Steinkreuze mit den ur- und frühgeschichtlichen Schälchen und Rinnen an den kultischen Steinen bestehen. An 19 der 47 altmärkischen Großsteingräber können wir noch künstlich angefertigte Schälchen oder Rinnen finden. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine Momentaufnahme des heutigen Zustandes. Da inzwischen nicht nur sehr viele Steine fehlen, sondern viele umgestürzt, versunken, mit Moos bewachsen, zerbrochen oder nicht von allen Seiten sichtbar sind, besteht die Möglichkeit, dass noch weitere Steine mit Schälchen oder Rinnen versehen sind. Dazu kommen noch einige Schälchen- und Rillensteine und besondere Steine für die kein Zusammenhang mit Gräbern festzustellen ist. Häufig wird es sich dabei um Steine aus Steinkreisen, also nicht um Steine von Gräbern, sondern von Anbetungs- und Opferplätzen, gehandelt haben. Wie und warum man diese Vertiefungen in den Stein gebracht hat, ist umstritten. Sicherlich wurden hier auf irgendeine Art Opfer dargebracht, kultische Handlungen vollzogen sowie heiliges „heilkräftiges“ Gesteinsmehl gewonnen. Die meisten urgeschichtlichen Schälchensteine werden heute in die Bronzezeit datiert. Sogar noch aus dem 19. Jh. wird aber über die Verwendung von Steinmehl heiliger Plätze als Heilmittel berichtet. Einige der Rinnen allerdings könnten auch von Spaltungsversuchen aus jüngerer Zeit stammen. Für einen erst jüngst wieder entdeckten Stein bei Ellenberg ist mit ziemlicher Sicherheit davon auszugehen, dass dieser komplett gespalten werden sollte. Warum dieses Unterfangen aufgegeben wurde, ist heute nicht mehr nachvollziehbar.


Landkreis Stendal - Großsteingrab "Grassau" bei Stendal


- Man fährt von Hohenwulsch durch Friedrichfleiß Richtung Schorstedt und Grassau. Nach den letzten Häusern von Friedrichfleiß geht nach Südosten ein Weg ab, dem man folgt. Nach etwa 200 Metern, nach einer Wegekreuzung, biegt der Weg nach Osten um. Auf dem immer schlechter werdenden Weg erreicht man nach weiteren 800 Metern den Waldrand. Den Weg geht man noch 350 Meter weiter in den Wald, dann liegt das Grab wenige Meter südlich vom Weg. Das Grab ist mittelmäßig gut erhalten. Die Kammer ist in Ost-West-Richtung orientiert. Von den ursprünglich 16 Tragsteinen sind 14 noch erhalten. Der größte Deckstein ist gebrochen und halb in die Kammer gerutscht. Die ehemals vermutlich runde oder ovale Umfassung ist weitgehend zerstört, es sind lediglich noch sechs Steine vorhanden.

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