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Landkreis Bad Kreuznach - Schinderhannes und die Kyrburger


- Offiziell erwähnt wird die Kyrburg das erste Mal 1128 in einer Urkunde des Grafen „Emich de Kirberc" und seines Bruder Gerlach. Nach einer wechselvollen, durch verschiedene Besetzungen geprägten Geschichte wurde sie 1734 von den Franzosen zerstört. Neben dem Restaurant und dem weithin bekannten Whiskymuseum bietet die Freilichtbühne auf der Kyrburg heute die außergewöhnliche Kulisse für Open-Air-Veranstaltungen, die hier in den Sommermonaten stattfinden. Der Schinderhannes oder der Beginn einer Räuberkarriere unter der Kyrburg. „Die aus 25 Stockhieben bestehende Prügelstrafe, die ich 1796 auf dem Kirner Marktplatz bezogen hatte, war entscheidend für meine Verbrecherlaufbahn." So ungefähr gab es der Schinderhannes bei den Verhören später zu Protokoll. Hier also, auf dem Kirner Marktplatz, hatte die Karriere des legendären Räubers seinen Anfang genommen, der um 1778/79 als Johannes Bückler in Miehlen im Taunus geboren worden war. Er arbeitete damals als Abdeckerknecht und hatte 1796 zusammen mit einem anderen Knecht in der Umgebung von Kirn mehrfach Hammel gestohlen und anschließend an einen Kirner Metzger verkauft. Es dauerte nicht lange, da wurde er zum ersten Mal verhaftet und im Kirner Rathaus eingesperrt. Auch seinen ersten Mord beging er nach einem Aufenthalt in Kirn: Nachdem er sich 1797 auf dem hiesigen Christkindchen-Markt vergnügt hatte, brachte er noch am gleichen Tag in der Nähe von Hundheim einen Menschen um. 1799 wurde der Schinderhannes erneut verhaftet und zunächst wieder nach Kirn, dann aber ins Gefängnis von Simmern gebracht, wo ihm sein spektakulärster Ausbruch gelang. Es folgten zahlreiche weitere Raubüberfälle und Morde, bis es 1802 gelang, ihn endgültig festzusetzen. Nach einem langem Prozess wurde er 1803 in Mainz hingerichtet.


Landkreis Alzey-Worms - die Mauern von Freinsheim


- Von ehemals 20 Wehrtürmen sind an der 1,3 km langen Stadtmauer von Freinsheim noch 8 dieser mittelalterlichen Verteidigungswerke erhalten. Sie dienen heute zum Teil sogar als Hotel. Einige Türme, wie der 1471 erbaute Hahneturm, sind auch ein beliebtes Fotomotiv. Mit den beiden wuchtigen Türmen und dem zwischen innerem und äußerem Tor liegenden Zwinger ist das 1514 fertig gestellte Eisentor ein besonders mächtig ausgestattetes Verteidigungswerk. Über dem Außentor von Freinsheim befindet sich außerdem noch ein Wappen, das die einstige Zugehörigkeit der Stadt zur Kurpfalz zeigt. Das Eisentor ist der beeindruckendste Teil der Stadtbefestigung und deshalb auch das Wahrzeichen von Freinsheim. Nachdem das Tor seine militärische und administrative Bedeutung verloren hatte, wurde der ursprünglich für die Kontrolle der Fuhrwerke genutzte Zwinger mit Wohnhäusern bebaut, wodurch dieser Bereich heute besonders malerisch aussieht.


Kreisstadt Worms - Nibelungenturm und Rheinbrücke


- Auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite ist der 53 Meter hohe, "Nibelungenturm" genannte, neuromanische Brückenturm der "alten" Wormser Rheinbrücke (Nibelungenbrücke) erhalten - ein monumentaler Turm im "Nibelungenstil" und repräsentativer Eingang zur Stadt Worms. Er wurde 1900 nach Plänen von Stadtbaumeister Karl Hofmann errichtet. Formal ist der Fahrbahnüberbau in Turmform der ehemaligen Mainzer Pforte nachempfunden. Der Rundbogen ist verziert mit Ornamenten von Augusto Varnesi, Darmstadt. Auf der Westseite des Torbogens befindet sich die Bauinschrift "Erbaut 1897–1900 unter der Regierung Ernst-Ludwigs Großherzog von Hessen und bei Rhein". Oberhalb davon wird das kleine Wappen des Großherzugtums Hessen als Sandsteinrelief dargestellt. Darüber befindet sich eine vergoldete Turmuhr. Unterhalb des Schieferhelms sind ebenfalls in rotem Sandstein die Wappen der drei Provinzhauptstädte des Großherzogtums angebracht: Mainz für Rheinhessen, Darmstadt für Starkenburg und Gießen für Oberhessen. Auf der Ostseite ziert den Schlussstein des Torbogens eine mit einer Weinkrone bekrönte Fratze. Das Wappen von Worms befindet sich oberhalb der auch auf dieser Seite angebrachten Turmuhr.


Landkreis Trier-Saarburg - das Quanat von Pölich


- Der kleine Weinort, wohl schon in keltischer Zeit begründet, liegt besonders schön in einer Moselschleife mit Blick auf die dunklen, steilen Waldberge der "Mehringer Schweiz" auf der anderen Seite. Schon Ausonius hat vor 1600 Jahren darauf hingewiesen. Eine Besonderheit in Pölich bilden die Reste einer römischen Tunnel-Wasserleitung, die teilweise noch heute begehbar sind. Während Aquädukte in römischer Zeit bei uns verbreitet waren, ist die Erhaltung eines "Qanats" eine Rarität. Qanat – das Wort kommt aus dem Arabischen – nennt man Wasserleitungsstollen, die durch senkrechte Schächte erstellt und gewartet werden. Die eigentliche Wasserleitung mit geringem Gefälle verbindet die Schächte. Quanate gab es schon vor 4000 Jahren in den Trockengebieten Persiens. Die Technik verbreitete sich u.a. in römischer Zeit in den Mittelmeerraum und unter den Arabern nach Nordafrika. Oberhalb von Pölich finden sich die Reste einer solchen Anlage aus römischer Zeit, die durch Schautafeln schön erklärt wird. Die Wasserleitung ist noch heute Teil der kommunalen Wasserversorgung. Am Hang zur Mosel, circa 80 Meter südwestlich (oberhalb) der Kirche. Beschreibung: Oberhalb einer größeren römischen Villa mit reich ausgestatteter Badeanlage, die bis in die 30er Jahre unter einem Schutzdach zu sehen war, danach aber durch ein Unwetter sowie Baumaßnahmen der frühen Nachkriegsjahren weitgehend zerstört wurde, konnte 1987/88 auf einer Länge von rund 50 Meter der Kanal der dazugehörigen römischen Wasserleitung freigelegt werden. Der fachmännisch aus dem Schieferfels gehauene Kanal erreicht im untersuchten Teil eine durchschnittliche Höhe von 1,20 Meter und eine Breite von rund 0,50 Metern. In regelmäßigen Abständen von rund 10 Meter wies er meist runde Einstiegsschächte (Durchmesser 1,20-1,80 m) auf, von denen drei sichtbar sind. Im Bereich der Schächte, die weniger zur Unterhaltung der Wasserleitung dienten, als primär von deren Errichtung herrührten, konnten Holzeinbauten beobachtet werden, die nach dendrochronologischen Untersuchungen in die Jahre um 206 datierten.


Stadtkreis Trier - die Kaiserthermen


- Die Kaiserthermen gehören heute zu den bekanntesten Römerbauten Triers. Die Zeit ihrer Errichtung ist nicht vollkommen geklärt; wahrscheinlich sind sie nach 294 entstanden, als Trier zur Residenz ausgebaut wurde. Ob sie von Constantius Chlorus oder dessen Sohn Konstantin in Auftrag gegeben wurden, ist unbekannt. Die älteste Besiedlung des Areals bestand aus einfachen Holzgebäuden mit Kellern und Vorratsgruben; sie ist wahrscheinlich vor der Mitte des 1. Jahrhunderts anzusetzen. Danach entstanden zwei größere Steingebäude, die später zu einem prachtvollen Wohnhaus zusammengefasst wurden. Die reichhaltigen Funde (darunter das Polydus-Mosaik) belegen die Nutzung des Gebäudes bis in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts. Die daraufhin entstandene Thermenanlage gehört nach der ursprünglichen Konzeption zu den größten Bauten dieser Art im Römischen Reich; größer waren nur die stadtrömischen Thermenanlagen der Kaiser Trajan, Caracalla und Diokletian. Der Grundriss entspricht dem sogenannten kleinen Kaisertyp, der aber schon von den älteren Barbarathermen geläufig ist. Allerdings wurden die Kaiserthermen niemals wirklich in Betrieb genommen. Vermutlich bereits mit der Verlegung der Residenz in den Osten nach 324 blieben die Arbeiten daran liegen.


Landkreis Kusel - die Viergöttersteine


- Die Viergöttersteine aus der Römerzeit "Juno, Merkur mit Caduceus, Minerva und Herkules" finden Sie nahe der protestantischen Kirche in Glan-Münchweiler. Sie stellen wichtige Zeugnisse der Vergangenheit dieser Region dar. Die Steine wurden 1771 beim Abbruch des gotischen Langhauses der Kirche entdeckt. Außerdem wurden bei Renovierungsarbeiten 158 behauene Steine aus der Römerzeit gefunden, die zum Teil von Grabmälern stammen.


Landkreis Kaiserslautern - der Hochfels bei Mehlingen


- Bis heute herrscht die Auffassung vor, der Hochfels sei ein natürlich entstandenes Felsengebilde. Lediglich der ehemalige Stadtarchivar von Kaiserslautern, Heinz Friedel, hat in seinem Büchlein „Caesar, Kelten, Kaiserslautern“ bereits 1987 die Auffassung vertreten, dass es mit dem Hochfels etwas Besonderes auf sich hat und man ihn einmal untersuchen sollte. Man muss sich die Situation vor Ort nur einmal genau ansehen, dann erkennt man, dass die Annahme einer natürlichen Entstehung in der Tat eher unwahrscheinlich ist. Es scheint so, als ob die kleinere Steinplatte einmal als Deckstein auf den beiden anderen gelegen hat. Hierbei könnten die Ausklinkungen als Widerlager gedient haben, vielleicht auch für Balken, die unterlegt waren. Sieht man sich dann noch das Umfeld an, erkennt man weitere interessante Dinge. In der Grenzschneise unterhalb des Felsens haben wir bereits beim Aufstieg einen Monolithen gesehen, der ebenfalls genau senkrecht in der Erde steckt. Zwar ist er im Vergleich zum Hochfels viel kleiner, dürfte jedoch gut und gerne auch seine fünf Tonnen wiegen. Wendet man den Blick den Hang hinauf, erkennt man dort Felsbänke und Mulden. Ein Stein sieht fast aus wie der Rohling eines Menhirs. Man könnte sich durchaus folgendes vorstellen: Bei diesen Felsbänken und Mulden sind die Steine gewonnen worden, anschließend ließ man sie über die Hangschräge in vorbereitete Löcher hinabrutschen. Damit ließe sich zumindest die Transportfrage hinreichend erklären. Wer aber hat diese Steine aufgestellt und welchem Zweck könnten sie gedient haben?


Landkreis Bad Dürkheim - die Fliehburg Heidenlöcher bei Deidesheim


- Die Heidenlöcher bei der pfälzischen Kleinstadt Deidesheim im Bundesland Rheinland-Pfalz sind die Überreste einer Fliehburg aus karolingischer, möglicherweise auch aus ottonischer Zeit. Die Heidenlöcher liegen etwa zweieinhalb Kilometer nordwestlich von Deidesheim auf der Kuppe des 347 Meter hohen Martensbergs, der zur Haardt gehört, dem Ostkamm des Pfälzerwaldes. Die Überreste der Fliehburg sind von charakteristischem Haardtwald umgeben, welcher aus reinem Kiefernwald mit typischer Begleitflora aus Heidekraut und Heidelbeeren besteht und früher von den Winzern des Haardtrandes auf verschiedene Weise genutzt wurde. Auf dem Kirchberg genannten Südostläufer des Martensberges steht, 500 Meter näher zu Deidesheim hin, die spätgotische Michaelskapelle aus dem Jahr 1470. Seit ihrer Zerstörung im Jahre 1794 war sie Ruine und wurde erst 1952 wieder aufgebaut. Vermutlich wurde die Fliehburg im 9., vielleicht auch erst im 10. Jahrhundert in Fronarbeit angelegt, um den Bewohnern der näheren Umgebung Schutz vor den damals umherziehenden Normannen zu bieten. Eine gewaltsame Zerstörung ist nicht nachzuweisen, der heutige ruinöse Zustand ist auf Verfall der im frühen 19. Jahrhundert aufgedeckten Bodendenkmale zurückzuführen.


Donnersbergkreis - der Ringwall auf dem Donnersberg


- Das vulkanische Donnersbergmassiv beherrscht als mächtiger Eckpfeiler am Ostrand des Nordpfälzer Berglandes den Nordteil der Oberrheinebene bis hinüber zum Odenwald, zum Taunus und den Rheingaubergen. Das Ringwallsystem auf der ohnehin eine natürliche Festung bildenden Höhe des Massivs sicherte das oppidum der keltischen Treverer. Sein Umfang macht die Anlage auf dem Donnersberg zu einer der größten ihrer Art. Die mehrfach untergliederte Hochfläche wurde von den Erbauern mit Randmauern aus dem anstehenden Gestein in unterschiedlicher Bauweise bewehrt. Die Gesamtanlage besteht aus einem Hauptwerk mit einem Vorwerk und einer größeren Erweiterung. Die Befestigung paßt sich weitgehend den morphologischen Gegebenheiten an, weiß aber auch in kühner Weise Geländeschwierigkeiten zu überwinden. Das Hauptwerk wurde auf den höhergelegenen Teilen des Ostplateaus errichtet, das durch den tiefen Graben der Königsdelle von dem niedrigeren und stärker gegliederten Westplateau geschieden wird. Der tiefer gelegene Rücken des Ostplateaus über der Nordflanke des Berges zwischen den Einschnitten von Eschdelle und Königsdelle wurde als nördliches Vorwerk befestigt. Die Umwehrung des westlichen Plateaus ist in ihrer nördlichen Hälfte verhältnismäßig schwach ausgebildet und wurde deshalb lange nicht erkannt. Die Mauerzüge, die die Steilhänge hinab schräg zu der Talsohle verlaufen, schlossen zwischen den einzelnen Werken die beiden tief reichenden Einschnitte in der Nordflanke des Massivs zugleich auch als Wasserreservoir in das Befestigungssystem ein. Dieses präsentiert sich damit als geschlossene Anlage von rechteckiger Form.


Kreisstadt Kaiserslautern - der Pfalzgrafensaal und die Fluchtgänge


- Der Pfalzgrafensaal befindet sich am Willy-Brandt-Platz 2 auf dem Rathausvorplatz. Nahe den Resten der Kaiserpfalz von Kaiser Friedrich I. Barbarossa erbaute Pfalzgraf Johann Casimir, der Jäger aus Kurpfalz zwischen 1570 bis 1580 sein Renaissanceschloss. Durch Aufsetzung eines Daches wiederum wurde aus diesen Resten der Pfalzgrafensaal, heute als Gute Stube der Stadt für offizielle Empfänge genutzt. Unterhalb des Pfalzgrafensaals befinden sich die alten Fluchtgänge der Burg. Diese dienten früher zur Umgehung von Belagerungen. Vom Pfalzgrafensaal aus kann man die unterirdischen Fluchtgänge über eine Steinwendeltreppe erreichen.


Rhein-Pfalz-Kreis - Ludwigshafen und der Maudacher Bruch


- Das Maudacher Bruch (sprich: Bruuch) ist ein Landschaftsschutzgebiet in der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Das Maudacher Bruch zieht sich in der Form eines Hufeisens zwischen den Stadtteilen Ludwigshafen-Gartenstadt, Oggersheim und Maudach der Stadt Ludwigshafen am Rhein entlang. Das Bruchgelände umfasst eine Fläche von 575 Hektar mit einer Breitenausdehnung von rund 300 bis 500 Meter, einer Längenausdehnung von fünf Kilometer. Dabei erstreckt er sich auf den Gemarkungen Maudach und Oggersheim, wobei auf Maudach rund 90 Prozent der Gesamtfläche entfallen. Das Wort Bruch leitet sich von „brook" ab, angelsächsisch für Bach oder Fluss, und wird heute für eine feuchte Wiese, einen Sumpf, Morast oder Moorboden verwendet. Bei Ausgrabungen wurde am Kreuzgraben ein Schwert gefunden. Unter einer 1,42 Meter tiefen Torfschicht lag ein Bronzeschwert der früheren Hallstattzeit. Der Mannheimer Professor H. Gropengießer stellte überdies durch eine Pollenanalyse fest, dass die Verlandung des Bruches rasch vor sich ging. Zu Beginn der Hallstattzeit war der Altrhein bereits verlandet. Beim Torfstechen im 19. Jahrhundert fand man Knochen eines Mammuts, die aus der Eiszeit stammten.

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