Die Göttinnen


Legenden: Laren - unterirdische Verfolger und Rom's Beschützer

 

Wesenheiten und positive Schutzgeister

Lares. Die Laren (Ez. Lar) bezeichneten ursprünglich unterirdische Geister, welce die Lebenden verfolgen konnten. Sehr bald wandelten sie sich für die Römer jedoch zu positiven Schutzgeistern, deren Aufgabe in der Bewachung von Ernte, Häusern, Strassen, Städte oder sonstiger Örtlichkeiten bestand. So folgte der Bezeichnung lares meist ein Attribut: lares permarini (Schutzgeister der Seewege), lares praestites (Schutzgötter Roms), lares compitales (Schutzgeister der Wegkreuzungen), lares viales (Schutzgeister der Strassen) etc.

Das Alltagsleben und der Hausaltar

Ergänzt wurden diese durch an Personen gebundene Laren, wie die lares Hostilii (spezielle Besitzer eines Ortes) oder in der Kaiserzeit die lares Augusti. Für das Alltagsleben im alten Rom wichtig war der lar familiaris, dem der Schutz über die Familie anvertraut war. In fast jedem Haus gab es ein lararium (Hausaltar zur Verehrung der Götter), an dem bei wichtigen Ereignissen (z.B. Geburten, Hochzeiten, Todesfälle) Andachten abgehalten wurden. Vor dieser Einrichtung wurden die Laren am Herd selber verehrt.

Larenmutter und vorzeitliches Matriarchat

Das Vorhandensein der Laren im religiösen Alltag dürfte bis in die Zeit vor der Einwanderung der Italiker zurück reichen. Gegen eine latinische oder römische Schöpfung spricht alleine schon der Umstand der urtümlichen Verehrung der Mater Larum (Larenmutter). Diese Riten werden infolge ihrer Erdgebundenheit tellurisch oder chtonisch genannt (im Gegensatz zu heute waren sie in ihrer Erscheinung durchaus positiv besetzt). Damit können sie auch in Beziehung zu Ceres gesetzt werden. Die Urbevölkerung pflegte ja chtonische Kulte. Auch die Existenz einer Larenmutter ohne Larenvater zeigt Wurzeln im vorzeitlichen Matriarchat.

Ortsgebundenheit und Nähe zur Dreiwegsgöttin

In ihrer Ortsgebundenheit gibt es - trotz des unterschiedlichen Geschlechts - Ähnlichkeiten mit den Nymphen. Schliesslich gab es Laren an Land, zu Wasser, auf Wegen, deren Kreuzungen und natürlich in den Häusern. Es bestand ein enger Bezug zu Diana Trivia, der Dreiwegsgöttin. Überall, wo die Laren an solchen Kreuzungen verehrt wurden, war auch Diana gegenwärtig. Ihr Fest fand am 1. Mai statt. Die Laren der Wegkreuzungen hatten den Beinamen compitales (von compita, der Wegkreuzung). Deren Fest Anfang Jänner hiess Compitalia und wurde auf den König Servius Tullius zurückgeführt.

Laren werden wie die Penaten in der Regel unter den Hausgöttern zusammengefasst, doch ist der Unterschied wichtig. Penaten können von einem Ort zum anderen verbracht werden, Laren hingegen sind auf einen Ort fixiert, grenzen ihn gegenüber seiner Umgebung ab und schützen ihn so.


Nornen
,   Pele ,   Furien ,   Horen   und   die Laren ...

The Goddess


Legenden: Laren - Verehrung am Herd und Feier am Hausaltar

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Laren

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