Die Göttinnen


Sagen: Schossrinn und der Sturz in des Wasserfall's Abgrund

 

Erzfuhrwerke und ”Über die Kette”

Die Gemeinde Aschau als flächengrößte aller 46 Gemeinden des Landkreises Rosenheim hat eine Fülle an reizvollen Wander- und Radwegen zu bieten. Einer der wohl geschichtsträchtigsten Wege ist jener von Hammerbach in Hohenaschau hinüber zum Ortsteil Bach. ”Über die Kette” - so lautet die Bezeichnung des Weges. An einem Punkt des Weges, an dem der Hang zur Prien hinab besonders steil ist und recht abenteuerlich wirkt, befindet sich eine Kapelle, die vielerlei Geschichten erzählen könnte. Der Weg ”über die Kette” war die erste Fahrstra8e durch das Priental. Im 18./19. Jahr- hundert war sie ausschließlich den Erzfuhrwerken vorbehalten, für alle anderen Fuhrwerke war die Stra8e mit einer Kette gesperrt.

Sechs Rösser und ein tiefer Sturz

An der höchsten Stelle, dem Platz der Kapelle, soll nach Überlieferungen ein Fuhrmann mit seinem Wagen und mit sechs Rössern vom Weg abgekommen und in die Tiefe gestürzt sein. Eine weitere Geschichte erzählt von einem unredlichen Hammermeister, der in einer kleinen Höhle links neben der ”Kettenkapelle” Erz versteckt haben soll. Als er das Erz wieder herausholen wollte, kam aus der Höhle ein großer, schwarzer Hund mit feurig glühenden Augen heraus. Der Hund soll noch heute zu mittemächtlicher Stunde herumspuken. Obwohl den Hund bislang keiner gesehen oder fotografiert hat - viele glauben dennoch an diese Geschichte ...

Klamm als weiblicher Ort der Kraft

Heute gilt die Schoßrinn im Chiemgau als ein ausgesprochen weiblicher Ort der Kraft. Dieser Wasserfall lockt aber nicht nur Frauen. Auch Familien und Wandergruppen nutzen den schönen Platz im Wald für eine kühle Erfrischung, die ja auch immer neue Kraft verleiht. Zur Schoßrinn führen verschiedene Wege. Ein idealer Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Schloss Hohenaschau. Von dort geht es auf kleinen Straßen und vorbei an wunderschönen alten Häusern zum Ortteil Hammerbach und zur Kapelle "Maria an der Ketten". Der kleine Bau ist bereits nach wenigen Minuten erreicht. In den Fels hineingebaut thront sie hoch über der Prien, die hier wie in einer Klamm vorbeischießt.

Der schmale Weg hoch über der Prien war einst eine gefährliche Passage für die Fuhrleute und erinnert an die Zeit, als diese Route noch die einzige war im Priental und Maut bezahlt werden musste. Noch nicht lange her ist der Tod zweier Männer, die an dieser Stelle einstmals verunglückt sind. In einem Fenster der kleinen Kapelle ist neben dem Christopherus auch der schwarze Hund aus der lokalen Sage dargestellt.

An der Prien entlang Richtung Sachrang führt der Weg zum Wasserfall. Auf der anderen Wegseite ragt ein markanter Felsen in den Himmel. Es ist ein Ausläufer der Kampenwand: der Tauron. Angeblich sollen hier die Kelten bereits eine Art Almwirtschaft betrieben haben. Die Wanderung führt nun durch lichten Mischwald und zu einem quietschenden Eisentor. Das Rauschen des Baches begleitet den Weg, der dann in einem Felsenhalbrund endet. Der Wasserfall schießt in einem weißen Strahl hinunter in ein halbkreisförmiges Felsenbecken. Millionen feiner Tröpfchen sprühen durch die Luft, schweben hinunter und landen in der grünen Gumpe. Eine Wolke aus Wassertropfen erfrischt mit ihrem feuchten Windhauch. Es ist der Sog in diesem Kessel, der die Luft in Bewegung hält. Wie ein Sprühnebel hängen die feinen Tröpfchen über der klaren Wasseroberfläche im Licht schimmert ein Regenbogen. Hier endet der Weg zur Schoßrinn. Wer will, kann auch unter den Wasserfall wandern, die Füße in das kalte Wasser eintauchen oder einfach am Felsen sitzen und die "magische" Ruhe genießen.


Salige Fräulein
,   Herthaburg ,   die Jungfrauen   und   die Schossrinn ...

The Goddess


Sagen: Schossrinn und das schwarze Böse wartet bei der Kapelle

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Wasserfall - Kapelle

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