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Saale-Holzland-Kreis - Leuchtenburg auf Lichtenberg


- Errichtet auf dem 400 m hohen Lichtenberg, grüßt die Leuchtenburg als „Königin des Saaletal“ weit ins thüringische Land. Möglicherweise erklärt sich daraus der Name Leuchtenburg – als weithin leuchtende Burg. Beim Vorstoß des edelfreien Geschlechts der Herren von Auhausen ins rechtssaalische Gebiet, wurde sie um 1200 errichtet. Das erste Mal findet sie sich am 15. April 1221 in den Urkunden, als ein Hartmann von Leuchtenburg einen Rechtsstreit beilegt. Es gibt manches zu erfahren über die wechselvolle Geschichte der Leuchtenburg als fürstliches Amt und oberste Gerichtsbehörde (1396 – 1702), als Zucht-, Armen- und Irrenhaus (1724-1871) des Herzogtums Sachsen-Altenburg und als beliebtes Wanderziel und Treffpunkt der Jugendbewegung in den 1920er Jahren. Ob als luxuriöses Hotel (1871 bis 1951), Jugendherberge (1920 – 1997) oder niveauvolles Museum der Porzellanwelten (seit 1906) – die Leuchtenburg hat sich über die Jahre zu einem touristischen Magneten entwickelt. Und es gibt auch Sagen. Etwa die 'Die Erbsen bei Leuchtenburg':
 
Am Burghügel der Leuchtenburg wachsen die schönsten Erbsen, wild und ungesät. Das rührt von der Zeit her, als die Notburga dort in Diensten stand. Diese fromme Magd ging täglich einmal vom Schlosse herunter und brachte den Armen Speise und Trank. Dabei verlor sie einmal mehrere Erbsen. Am Steige, auf dem sie ging, wachsen seitdem die besagten Erbsen, die niemals aussterben werden.


Landkreis Greiz - die Gräber von Silbitz aus der Jungsteinzeit


- Silbitz ist eine Gemeinde im Nordosten des Saale-Holzland-Kreis in der Nähe von Eisenberg, Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte für Silbitz am 24. September 1217 und für Seifartsdorf 1274. In der Flur des eingemeindeten Dorfes Seifartsdorf befinden sich im Bereich der "Alten Straße" am Ostrand der "Grolle" 8 Grabhügel der Jungsteinzeit. Bei Ausgrabungen fand man Grabeinbauten und Steinplatten. Zwei am besten erhaltene Grabhügel sind mit einer Eiche gekennzeichnet worden. Vier Grabhügel wurden 1924 ausgegraben.


Landkreis Altenburger Land - die Höhenburg Burg Posterstein


- Posterstein (Thüringen) liegt in einem idyllischen Tal zwischen Altenburg und Gera in Mitteldeutschland. Das Ortsbild prägt die mittelalterliche Burg Posterstein mit ihrem 25 Meter hohen Bergfried. Auf dem Bergsporn über der Sprotte gelegen, bestimmte die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Wehranlage auch nach ihrer Umgestaltung zum Wohnschloss das Geschehen in dem kleinen, aber nicht unbedeutenden Ort. Immerhin sorgten die Besitzer der Burg und des Rittergutes dafür, dass zeitweise über 20 unterschiedliche Handwerker Arbeit fanden, Postersteiner Bier gebraut wurde und jährlich zwei überregionale Märkte abgehalten werden konnten. Erst 1850 wurde die Gerichtsbarkeit der Besitzer über Hals und Hand durch das durch den Altenburger Herzog amtlich eingesetzte Gericht in Großstechau abgelöst. Posterstein zählte in dieser Zeit zu den größten Gemeinden im östlichen Thüringen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gelang es, das Rittergut zu einem Saatzucht- und Mustergut mit beispielhafter Stellung im Thüringer Raum zu profilieren. Die guten Ausbildungsbedingungen nutzte 1913 auch der später als Schriftsteller Hans Fallada bekannt gewordene Rudolf Ditzen zu einer landwirtschaftlichen Lehre. Die folgende Sage stammt jedoch nicht aus seiner Feder.
 
Die Mönchsbrücke. Die alte steinerne Brücke, die von Posterstein nach Nöbdenitz über den Sprottenbach führt, trägt den Namen „Mönchsbrücke“. Seit alten Zeiten berichtet die Sage, dass unter der Mönchsbrücke ein unterirdischer Gang von der Burg Posterstein seinen geheimen Ausgang hätte. Solche geheimen Gänge sollen sich von der Burg aus nach Crimmitschau, Ronneburg, Lohma, Nöbdenitz und Selka ziehen. Vor Zeiten seien Dorfbewohner sogar noch ein Stück in diesen Gewölben gelaufen, doch dann wäre plötzlich aus der Burg ein kalter Luftzug gekommen und hätte das Licht ausgeblasen. Nun trug es sich einmal zu, dass zwei Bauern aus Posterstein nachts am Sprottenbach „Fischleuchten“ gingen. Es war gerade Laichzeit, und die Fische hielten sich direkt am Bachufer auf, so dass sie durch den Lampenschein geblendet wurden und sich leicht fangen ließen. Auf einmal blieben die beiden Fischer wie angewurzelt stehen, denn sie sahen auf der Brücke einen Mönch, der blütenweiße Wäsche im Winde flattern ließ. In dem Augenblicke, als ein Bauer zu sprechen anhub, platschte Wasser, und der Spuk war verschwunden. In mondhellen Nächten, wenn die Nebelschleier durch den Wiesengrund schweben, geht der „Mönch“ oder die „weiße Frau“ noch heute an der Mönchsbrücke um. Doch die Eingänge zu den unterirdischen Gewölben sind längst verschüttet und kein Mensch kann sie mehr betreten.


Kreisstadt Weimar - Tiefurt oder Anna Amalias Sommersitz


- Die heutige Gestaltung spiegelt den Geschmack der Zeit um 1800 wider. Ursprünglich war Tiefurt das Gutspächterhaus bis Herzogin Anna Amalia das bescheidene Schlossgebäude nach Schloss Ettersburg als Sommersitz übernahm und zu einer Stätte literarisch-geselliger Begegnungen machte. Die Außenarchitektur nicht zu verändern, war eine bewußte Entscheidung der Herzogin, da ihr gerade das ländliche Ambiente besonders gefiel. Anna Amalia versammelte auch in Tiefurt Gelehrte und Freunde um sich. Die Glanzzeit der Tiefurter Geselligkeit, der Weimarer Musenhof, die ihren Niederschlag etwa im Journal von Tiefurt fand, verbindet sich mit den ersten vier Jahren ihrer sommerlichen Aufenthalte. Aufführungen des Weimarer Liebhabertheaters gehörten zu den besonderen Ereignissen. Mit Weimarer Musenhof wird der kulturell interessierte Kreis (Musenhof) bezeichnet, den Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, seit der Regierungsübernahme durch ihren Sohn Carl August (Sachsen-Weimar-Eisenach) 1775 „Herzoginmutter“, um sich versammelte; „man beschäftigte sich mit gemeinsam gelesenen Büchern, mit den eben über die Bühne gegangenen Theaterstücken, den musikalischen Ereignissen der Saison oder arbeitete an den Journalen und Taschenbüchern mit, die in Weimar, Tiefurt oder Jena herausgegeben wurden.“ Treffpunkte bildeten das Wittumspalais, das Anna Amalia 1774 bezogen hatte, sowie die ländlichen Sommersitze Ettersburg (Schloss und Park Ettersburg) und Schloss Tiefurt. Der Kreis setzte sich aus Adligen wie Bürgerlichen, aus Hofleuten, Staatsdienern, Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern zusammen. Bei der Gestaltung einer gepflegten und geistreichen Geselligkeit stand der Herzogin der Dichter und Philosoph Christoph Martin Wieland, den sie 1772 als Lehrer ihrer beiden Söhne an den Hof geholt hatte, zur Seite. Weitere Mitglieder oder Gäste des Kreises waren u.a. Goethe, der Philosoph und Theologe Johann Gottfried Herder, Generalsuperindentent in Weimar, die Hofdamen Luise von Göchhausen und Freifrau Henriette von Fritsch (geb. Freiin Wolfskeel von Reichenberg), die Kammerherren Friedrich Hildebrand von Einsiedel und Karl Siegmund von Seckendorff, der Schriftsteller und Pagenhofmeister Johann Karl August Musäus, der Hoftanzmeister Johann Adam Aulhorn u.v.m. Die Bezeichnung Weimarer Musenhof ist vor allem durch Wilhelm Bode (Der Weimarische Musenhof, 1917, 26. bis 30. Tsd. 1925) popularisiert worden. Wegen der idealisierenden und das kulturelle Leben in der Kleinstadt Weimar mythisierenden Tendenzen wird der Begriff in der Fachliteratur kaum noch gebraucht.


Kreisstadt Jena - Kunitzburg auf dem Gleißberg


- Die Ruine der Burg Gleißberg, heute zumeist Kunitzburg nach dem unterhalb gelegenen Jenaer Ortsteil Kunitz genannt, liegt fünf Kilometer nordöstlich der Stadt am nördlichen Ende des sogenannten "Hufeisens". Dieses wird gebildet durch den Jenzig und den steilen, nach Westen ins Saaletal vorspringenden Gleißberg. Die Ruine gehört zur Flur Golmsdorf. Am 8. März 1450 belehnte Herzog Wilhelm von Sachsen seine Räte Busso, Apel und Burkhard Vitztum und Friedrich von Witzleben mit Gleißberg, mit der Verpflichtung das ganz wüste und verfallene Schloss zu reparieren. Die Vitztume spielten in dieser Zeit eine wichtige Rolle in Thüringen. Der Herzog war ihnen wahrscheinlich hörig. Sein Vertrauen ausnutzend, häuften sie zuungunsten der Herzogs Reichtümer und Besitz an. 1450 kam es zum Bruch, als Wilhelm die wahre Rolle der Vitztume erkannte. Sie wurden aus dem Land vertrieben. Wilhelm von Sachsen verbündete sich mit den Städten Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen und stürmte 1451 die Burg Gleißberg. Die Vitztume hatten das Schloss instand gesetzt, soweit das in der kurzen Zeit möglich war. Nach der Erstürmung der Burg wurde der Bergfried niedergebrochen. Noch kurze Zeit saß ein Amtmann auf der Burg. Es erfolgte aber kein Wiederaufbau und die Burg blieb Ruine. Von der Burg sind nur wenige Reste in Ruinen überkommen, darunter die Wand eines Wohnbaus, ein halbrunder Turm, geringe Reste der Ringmauer mit Strebepfeilern, der Stumpf eines runden Bergfriedes und ein teilweise ausgegrabener Brunnen. Im Norden und Westen ist die Burg durch einen extremen Steilhang und nach Süden und Osten durch tiefe Gräben gesichert, die eine Vorburg von der Hauptburg trennen. Als letzte Bewohnerin der Burg ist die 1809 in Jena angekommenene schwedische Gräfin - mit bürgerlichem Namen Hedwig Carolina Eckmann aus Malmö bekannt, sie bewohnte mit zwei adoptierten (?) Kindern ein an der Ruine errichtetes Blockhaus und ernährte sich von Handarbeiten und Landwirtschaft. Angeblich war sie eine Verwandte des 1809 entthronten schwedischen Königs Gustav IV.


Kreisstadt Gera - das Schloss Osterstein auf dem Hainberg


- Schloss Osterstein auf dem Hainberg oberhalb des Geraer Stadtteils Untermhaus war das fürstliche Residenzschloss von Reuß jüngere Linie. An der Stelle einer bronzezeitlichen Wallanlage sowie einer späteren, erst seit 1997 nachgewiesenen slawischen Burg auf dem Hainberg wurde von den Herren von Weida im 12. Jahrhundert eine Burganlage errichtet. Aus dieser Zeit stammt mit dem Bergfried einer der wenigen noch erhaltenen Teile des Schlosses. Die Anlage blieb gegenüber der Burg der Vögte in der Stadt Gera jedoch lange Zeit unbedeutend, da der Osterstein links der Elster lag und somit nicht wie Gera zum Quedlinburger Stiftsgebiet gehörte, sondern den Landgrafen von Thüringen lehenspflichtig war. Erst als die Geraer Stadtburg 1450 im Sächsischen Bruderkrieg zerstört wurde, verlegten die Herren von Gera ihren Sitz wieder hierhin. Bergfried 2008. 1550 starb die Linie der Herren von Gera aus, das Gebiet fiel an die verwandte Linie der Reuß von Plauen zu Greiz. Im 16. und 17. Jahrhundert – beginnend mit Heinrich dem Jüngeren, dem Vater von Heinrich Posthumus Reuß, in den 1560er Jahren – wurde die Burg zu einem herrschaftlichen Renaissanceschloss umgebaut. 1581 erfolgte die erste Erwähnung des Namens Osterstein durch Petrus Albinus. Bis zu ihrem Aussterben 1802 war das Schloss Sitz der Linie Reuß-Gera. Seit 1863 war Osterstein die Residenz des Fürstentums Reuß jüngere Linie. Am 1. März 1908 wurde auf dem Schloss die Ehe zwischen dem bulgarischen Zaren Ferdinand I. und Eleonore Reuß zu Köstritz geschlossen. Es handelte sich hierbei um eine protestantische Zeremonie, nachdem das Paar sich schon zwei Tage zuvor in Coburg katholisch hatte trauen lassen. Nach dem Ende der Monarchien im Deutschen Reich 1918 nutzte die Fürstenfamilie Reuß das Schloss noch lange als Wohnsitz. Beim schwersten Bombenangriff auf Gera am 6. April 1945 wurde das Schloss zerstört und brannte vollkommen aus. Die Ruinen wurden weitgehend dem Verfall überlassen, lediglich der Bergfried erhielt seine heutige kegelförmige Turmhaube. Im Rahmen eines NAW-Projektes wurden die baufälligen Ruinen am 9. Dezember 1962 gesprengt. Auf dem Plateau der ehemaligen Hauptburg entstand eine Ausflugsgaststätte, das Terrassencafé Osterstein, zu dem auch eine kleine Freilichtbühne sowie ein Kinderspielplatz gehören. Gemeinsam mit dem nun als Aussichtsturm genutzten Bergfried ist das Café heute ein beliebtes Ausflugsziel.

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