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Landkreis Marburg-Biedenkopf - Hügelgrab Lahnberge


- Im Südteil des Botanischen Gartens Marburg befinden sich einige Hügelgräber aus der Urnenfelderkultur (jüngere Bronzezeit). Eine Fachwerkwand informiert über diese Kultur und die Gräberfunde. Die Grabhügel bilden eine Gruppe der über 200 festgestellten Hügelgräber auf dem Buntsandsteinrücken der Lahnberge. Die bisherigen Untersuchungen ergaben Gräber der mittleren Bronzezeit, der Urnenfelderkultur und der frühen Eisenzeit (Hallstattkultur). Eine Grabhügelgruppe im westlichen Bereich des heutigen Botanischen Gartens von etwa 34 Hügeln wurde durch mehrere Ausgrabungen vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Vorgeschichtlichen Seminar der Philipps-Universität Marburg untersucht und enthielt Brandgräber der Spätbronzezeit (Urnenfelderzeit, ca. 1300.-800 v.u.Z.). Die Knochenreste wurden nach der Leichenverbrennung sorgfältig aus dem Scheiterhaufen ausgelesen und in großen Keramikgefäßen deponiert. Vereinzelt fanden sich Abdeckungen mit flachen Schalen oder weitere, kleinere Gefäße wurden in der Urne oder daneben abgestellt. Dies ist mit den religiösen Vorstellungen der damaligen Bevölkerung in Zusammenhang zu sehen. Die Gefäße enthielten sicherlich zumindest zum Teil auch Speise oder Trank. Vielleicht wollte man den Toten während der Reise ins Jenseits mit Nahrungsmitteln versorgt wissen.


Landkreis Waldeck-Frankenberg - Burg Eisenberg bei Korbach


- Die von Wall und Graben umgebene Burg Eisenberg wurde nach Grabungsbefunden im 13. Jahrhundert erbaut, urkundlich wird sie erst um 1345 erwähnt. Die Erbauer der Burg sind nicht bekannt, doch kommt die Burg im 14. Jahrhundert bereits in den Besitz der Grafen von Waldeck. Ab 1487 ist sie Sitz des Amtes Eisenberg und der Waldeck-Eisenberger Linie des Grafenhauses bis zu deren Aussterben um 1692. Vor der Burg im Bereich des Geländes des heutigen Aussichtsturmes, standen als Vorburg Wirtschaftsgebäude. Im 16. Jh. wurde vor der Torbrücke das "Neue Schloß", ein kleiner dreigeschossiger Renaissancebau, errichtet. 1560 wird auf der Südseite der Kernburg die "Neue Kirche" angebaut. Wegen des zum Teil sehr schlechten Steinmaterials waren immer wieder erhebliche Reparaturen an der Bausubstanz der Burg notwendig, Sturm- und Blitzschäden werden mehrfach erwähnt. 1621 war die Burg durch Truppen des Landgrafen von Hessen-Kassel und 1640 angeblich durch kaiserliche Truppen besetzt. Bauschäden scheint es durch die Besetzungen nicht gegeben zu haben. 1700 wird das Schloss als verwahrlost bezeichnet, 1729 war es unbewohnte Ruine. Ab 1741 erfolgte der allmähliche Abriss des Mauerwerks zur Gewinnung von Baumaterial. Die Ausgrabung der Burg erfolgt seit 1974 durch eine freie Arbeitsgemeinschaft, finanziert mit Eigenmitteln. Die Restaurierung der ausgegrabenen Mauern wurde teile durch den Naturpark Diemelsee, teile die Arbeitsgemeinschaft, vorwiegend aber durch Domanialverwaltung Waldeck durchgeführt. Die Ausgrabungsfunde werden im Heimatmuseum der Stadt Korbach ausgestellt..


Schwalm-Eder-Kreis - das Mittelalterdorf in Geismar


- Geismar ist ein Dorf von etwa 1000 Einwohnern in Nordhessen am Rand des Edertals an der hessischen Elbe. Der Ort ist seit 1972 ein Stadtteil der Stadt Fritzlar und ist von der Kernstadt durch den Berg Eckerich getrennt. In den 1970er Jahren wurde durch eine von der DFG geförderte und vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Außenstelle Marburg) durchgeführte umfangreiche Ausgrabung etwa 400 Meter südöstlich des heutigen Dorfkerns eine mehrphasige dörfliche Siedlung )"Altgeismar") von etwa 9 Hektar Größe freigelegt, die vermutlich schon um 200 v.u.Z.. angelegt wurde und bis um die erste Jahrtausendwende bewohnt war. Damit war ein archäologischer Nachweis für die Sesshaftigkeit der Chatten in der Völkerwanderungszeit gegeben. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Grafschaft Maden und dann zur Landgrafschaft Hessen und lag unmittelbar im Grenzbereich zum mainzischen Fritzlar einerseits und zur Grafschaft Waldeck andererseits. In der Anfangszeit der Landgrafschaft Hessen nannte sich ein in Geismar ansässiges Geschlecht landgräflicher Ministeriale „von Geismar“; es führte einen aufrechten Hirsch im Wappen.


Landkreis Hersfeld-Rotenburg - Nadelöhr im Seulingswald


- Der Seulingswald (auch Sillingswald) ist ein bis zu 480 m hohes Mittelgebirge im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zwischen den Städten Bebra, Bad Hersfeld und Heringen. Das große Waldgebiet in Osthessen gehört zum „Fulda-Werra-Bergland“. Im Seulingswald liegt auch die historische Walterskirche des ehemaligen Dorfs Waldradeberg, das wahrscheinlich schon im 15. Jahrhundert "wüst" fiel. Nahe dem Heringer Ortsteil Herfa wurde ein Forstbotanischer Garten mit Waldmuseum angelegt. Das im Seulingswald gelegene Nadelöhr ist eine Nachbildung eines Steinbogens mit Dach. Durch das Original kroch man schon im Mittelalter hindurch und wurde angeblich von allen möglichen Krankheiten befreit. Ursprünglich war es eine hohle Eiche, die an dieser Stelle stand und um den Heilgebrauch und Hänselbrauch zu erhalten, wurde dieser Stein aufgestellt.


Werra-Meissner-Kreis - Kammerbacher Höhle


- Die Kammerbacher Höhle oder auch Frau Holle Höhle - Hilgershäuser Höhle - Hohlstein wird gerne als die größte Höhle Hessens bezeichnet. Mit der größten Höhle ist aber üblicherweise die Längste gemeint, und das ist in Hessen das Herbstlabyrinth-Adventhöhlen-System mit etwa 3,500m Länge. Die Kammerbacher Höhle besteht nur aus einer einzigen Halle, diese hat aber beeindruckenden Dimensionen. Sie ist 50m lang, 20m breit und bis zu 12m hoch. Damit ist sie der größte Höhlenraum in Hessen. Die Höhle ist in ganz besonderem Maße in Sagen und Märchen eingebunden. So wird sie meist mit der Figur der Frau Holle in Verbindung gebracht. Auch waren hier Blumenopfer und Zeremonien mit dem als wundertätig angesehenen Wasser des kleinen Höhlensees üblich. Diese Traditionen stammen wohl aus vorchristlicher Zeit und wurden nachweslich auch im 19te Jahrhundert weiter ausgeübt. Ursprünglich wurden sie wohl mehrfach im Jahr, wahrscheinlich angelehnt and den Mond ausgeübt. Am Schluß wurden sie nur noch an einem bestimmten Tag des Jahres durchgeführt. Der Kult hatte deutliche Bezüge zur Fruchtbarkeit. Die Höhle ist mit einem eisernen Gittertor verschlossen. Im Winter ist zum Schutz überwinternder Fledermäuse keine Besichtigung möglich. Im Sommer ist die Höhle frei zugänglich. Die Befahrung selbst macht keine Schwierigkeiten, aber eine gute Lampe und festes Schuhwerk sind sehr zu empfehlen.


Landkreis Kassel - Großsteingrab bei Calden


- Das teilrekonstruierte Großsteingrab "Calden 1" steht in Calden genau gegenüber der Mittelpunktschule an der Weserstraße. Es befindet sich jetzt östlich von einem kleinen Bach, gefunden wurde es 1948 westlich von dem Bach im Feld, etwas weiter nordwestlich vom jetzigen Standort. Das Grab war stark zerstört durch Eingriffe in der römischen Kaiserzeit und im Mittelalter. Bei der Ausgrabung 1948 wurden zwei Wandsteine in situ und zwei weitere in die Kammer abgekippte gefunden. Zwei Decksteine konnten im Bereich vor dem ehemaligen Eingang außerhalb des Grabes geborgen werden. Die erhaltenen Steine wurden als eine Art Dolmen um 1950 am heutigen Standort wieder aufgestellt. Sie stellen aber nur einen kleinen Teil der ursprünglichen Kammer dar. Die Anlage war in Nordwest-Südost-Richtung orientiert. An Hand der Fundamentgräben ließ sich die Außenabmessung der Kammer auf 12,6 x 3,0 Meter rekonstruieren. Die südöstliche Schmalseite war gegenüber den Langseiten um 1,2 Meter zurückgesetzt, es gab also einen Eingangsbereich wie bei dem Galeriegrab Züschen. Es ist zu vermuten, dass es wie bei diesem hier auch einen "Seelenloch"-Stein als Zugang gab. Die Höhe des Grabinnenraums wird auf 1,0 – 1,5 Meter geschätzt. Insgesamt waren wahrscheinlich 20 Wandsteine aus Tertiärquarzit und 10 Decksteine vorhanden. Trotz der starken Störungen ließen die erhaltenen Skelettreste noch eine Rekonstruktion der Totenhaltung zu. Die Verstorbenen wurden in gestreckter Haltung in Rückenlage parallel zur Längsrichtung und mit dem Kopf zum Eingang abgelegt. Bei den Ausgrabungen wurden mindestens 40 Schädel gefunden, es wird angenommen, dass die ursprüngliche Zahl der Bestatteten bei 100 bis 200 gelegen hat. Nach C14-Datierungen an Menschenknochen kann der Beginn der Bestattungen spätestens um 3400 v.d.Z. angenommen werden, wahrscheinlich um 3200 v.d.Z. ist die Nutzung der Anlage bereits beendet gewesen.


Kreisstadt Kassel - Ringwall Alteburg


- Die Alteburg ist ein keltischer Siedlungsplatz auf dem Gebiet von Biebergemünd. Sie überragt den Kasselgrund 3,5 Kilometer südlich von Biebergemünd-Kassel auf dem Hoppesberg. Es handelt sich hierbei um eine Ringwallanlage mit zwei Toren, welche von einem Graben umgeben ist und von einer steinernen Mauer umgeben war. Im Ostteil der Anlage war die Befestigung schwächer ausgeprägt. Archäologische Funde aus der Alteburg sind im Biebergrund-Museum in Biebergemünd-Bieber ausgestellt. Die Befestigungsanlage wurde in Teilen durch den Geschichtsverein Biebergemünd rekonstruiert. Die Alteburg umfasst eine Fläche von 500 mal 150 Metern. Im Zentrum befanden sich Wohnunterkünfte aus Holz und Lehm. Holzkohlereste konnten auf das 6. Jahrhundert v.u.Z. datiert werden. Die Anlage wurde 1999 und 2000 geophysikalisch untersucht. Auf dieser Grundlage wurde eine Grabung des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege durchgeführt. Hierbei wurden auch vorkeltische Funde gemacht. Außerdem stieß man auf Reste römischer Gefäße aus dem 4. oder frühen 5. sowie Holzkohlereste aus dem 8. Jahrhundert. Daraus wird geschlossen, dass dieser Siedlungsplatz auch in Vor- und Nachkeltischer Zeit besiedelt war.

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