Die Göttinnen


Allegorie: stets mit Nike's geflügelter Gestalt

 

Nike/Victoria im Lauf der Epochen

Die griechische Nike ist für die westliche Welt ein vertrautes Wahrzeichen für Sieg und Erfolg. Die Göttliche ist zugleich zu einer mythischen Gestalt gewachsen, die fast ohne Unterbrechung von Griechenland über Rom, ins christliche Europa bis heute gegenwärtig ist. Vor allem auf Münzen, Vasenbildern und griechischen und römischen Plastiken ist Nike/Victoria in der Antike zu finden. Im Mittelalter geht sie in Form und Gestalt als Modell in Engel über. Ab der Renaissance sind Nike/Victoria-Darstellungen vielfältig und weit verbreitet und gehören bis heute zum kulturellen Gut unserer Gesellschaft.

Nike - die Personifizierung des Sieges

Nike ist eine Allegorie des Sieges. Die Allegorie stellt Nicht-Darstellbares wie zum Beispiel Prinzipien, Normen mit Hilfe von Übersetzungen und Übertragungen dar. Sie wird durch eine menschliche Gestalt repräsentiert, also personifiziert. Ideale und allegorische Gestalten stellen symbolische Ordnungen dar, die im Gegensatz zu den realen stehen. Nike wird als die älteste und traditionsreichste weibliche Allegorie der westeuropäischen Kunstgeschichte bezeichnet. Nike war zuerst und vor allem der Beiname der Göttin Athene.

Nike - Begleiterin und Überbringerin

Der Athene Nike (als Athene des Sieges) war auf der Akropolis ein eigener Tempel geweiht. Sie tritt vor allem als Emanation von Athene auf und unterstützt die Macht und Bedeutung der Göttin. Zwischen Athene und Nike besteht eine enge Beziehung, die sich in der kriegerischen Natur Athenes begründet. Athene steht für besonnene Taten, Kriege die überlegt geführt werden und so gewiss zum Sieg führen. Der Sieg erst macht die Athene vollkommen. Nike ist nicht die Verleiherin, sondern lediglich die Überbringerin des Sieges. Deshalb wird Nike oft als die Begleiterin aller siegesbringenden Gottheiten dargestellt.

Nike - mit Alexander und Augustus

Nike bringt den Sieg im ernsten Kampf und im friedlichen Wettstreit. Bis zum Hellenismus war sie allerdings noch keine eigenständige Gottheit, was sich unter anderem durch Alexander den Großen änderte. Alexander führte die Nikaia, das Fest der Siegesgöttin ein und errichtete getrennte Altäre für Athene und Nike. In römischer Zeit wurde Nike dann mit Viktoria verschmolzen. Augustus (erster römischer Kaiser 63 v. C. bis 14 n. C.) führte Viktoria als jungfräuliche Hüterin des Reiches auf vielen Münzen an seiner Seite an. So wurde sie zur ständigen und zugleich göttlichen Begleiterin der Kaiser.

Einen wichtigen Unterschied zwischen Nike und Victoria können wir feststellen. Er liegt in der kultischen Bedeutung. Victoria war eine hohe Kultgottheit, wie Hölscher an einem römischen Typus der Victoria festmacht, in dem diese auf einem Thron sitzt und eine Schale zum Empfang eines Opfers in der Hand hält. Diese Bedeutung hat Nike, die meist in dienender oder siegverleihender Funktion erscheint, nicht erlangt. Victoria war nicht mehr Begleiterin oder Opferdienerin anderer Götter, sondern die Römerin hatte eigene Priester und Tempel.


Ähnlichkeit
,   Jahreszeiten ,   der Erfolg   und   die Nationalmotive ...

The Goddess


Allegorie: die göttliche Griechin bei Sieg, Erfolg und Frieden

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