Die Göttinnen


Bäume: Esche und der Sonnenstrahl

 

Esche als Symbol für Sonne und Wasser

Im alten Griechenland galten die Eschennymphen, die Meliae, als Töchter der Wolken- und Seegeister. Die Esche trägt die Kraft der Sonne in sich, sie herrscht daher auch über das Wasser. In der Antike war die Esche daher der Sonne und dem Meeresgott Poseidon geweiht, und man nahm Eschenstücke als Glücksbringer auf die See mit. Fischer setzten das Holz der Esche im Bootsbau ein und fertigten auch Ruder daraus, wodurch sie sich sicher vor den Fluten fühlten. Die keltischen Druiden verwendeten bei ihren Meereszauber und Regenmacher-Ritualen den Eschenstab.

Esche als Verkörperung der nassen Macht

Die Esche war eine Verkörperung der Macht des Wassers - sie konnte sowohl Regen als auch Überschwemmungen bewirken, aber auch Unwetter vertreiben. Im keltischen Baumalphabeth steht der Baum für den 3. Buchstaben Nion. Er symbolisiert die Vereinigung von Licht und Wasser bei der Wiedergeburt. „Nion“ hat aber auch einen Bezug zum irischen Gott Niadu und seiner britischen Entsprechung Nodens oder Nodons, der bis ins 5. Jahrhundert nach der Zeitenwende. einen großen Heiltempel am Ufer des Flusses Severn hatte. Der Name dieser Götter bedeutet Wolkenmacher – dies ist eine Parallele zur griechischen Tradition, wo Eschenzweige bei Regenzeremonien verwendet wurden.

Magische Stämme: Zauberstab und Eschenspeer

Die Esche ist aber auch mit dem größten walisischen Druiden, Gwydion verbunden. Gwydion hatte größere magische Fähigkeiten als jeder andere Druide in der walisischen Sage. Er verwendete den Eschenstab als Zauberstab mit großer Macht. Man fand einen aus dem 1. Jh. stammenden Druidenstab aus Eschenholz, der mit einer Sonnenspirale verziert ist und von der Insel Anglesey stammt. Die Intensive Sonnenverehrung der Menschen begann etwa in der Bronzezeit. Damals tauschten die Krieger die steinzeitlichen Jagdwaffen aus Ebenholz gegen die Kampfwaffe des Eschenspeeres um. Mit dem Eschenspeer brach also ein Zeitalter des Machtkampfes an.

Sonnenkult, Zauberschimmel und Schamanenreisen

Die Eschenlanze wurde auch als Sonnenstrahl angesehen, der das Wasser und die Erde befruchtet. Speertragende Sonnengötter waren die Gegenspieler der dunklen Mächte. So auch der nordische Gott Odin (Wotan), der Speerträger. Auch das Pferd, das von indogermanischen Stämmen gezähmt wurde, war dem Sonnengott geweiht. Die Esche galt hier als „Pferd in Pflanzengestalt“. Der Name des Pferdes „ashva“ erinnert ebenfalls an die Esche „askr“. Bei den Nordvölkern wurde die Esche mit dem Göttervater Odin, dem Reiter des Zauberschimmels Sleipnir verbunden. „Reiten“ umschreibt die schamanische Reise in das Jenseits. Der Besenstiel für den schamanischen Flug der weisen Frauen musste deshalb ebenfalls aus Esche sein

Der nordische Weltenbaum stellt nicht nur den zentralen Pfahl, die Grundlage und die Einheit des Universums dar, sondern ist auch eng verbunden mit der menschlichen Suche nach göttlichem Wissen. Der auf den Weltenbaum kletternde Odin ist ein Abbild des die Wahrheit suchenden Schamanen – eine Tradition in ganz Eurasien. Yggdrasil bedeutet „Ross Odins“, kann aber auch als „Träger des Ichs“ – Stütze des Bewusstseins heißen. Der Weltenbaum verbindet Himmel und Erde. Seine Wurzeln reichen bis in die Abgründe der Unterwelt und bringen Quellen hervor. Der Stamm trägt die Erde und die Krone stützt das Himmelsgewölbe. Und an seinem Fuss harren Schicksale webend düstere Nornen.


Ahorn
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The Goddess


Bäume: Nornen und die Abschlussbilanz

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Esche und die Nornen

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